Tag 2: Krautsand
Mein Zelt hat dicht gehalten, aber dank meines Namensvetters, Tief Michael, hat es heute fast den ganzen Tag geregnet. Deshalb bin ich erst mal auf dem Campingplatz geblieben der von einem äußerst netten Paar betreut wird. Den Tag habe ich größtenteils in dem Gartenhäuschen verbracht und habe noch ein paar Dinge erledigt. Am späten Nachmittag machte der Regen dann mal Pause, so dass ich mal nach Drochtersen fahren konnte um Proviant einzukaufen (yay, Obst) und bei einem Italiener zu essen der eines der wenigen Lokale in der Gegend ist das Montags offen hat. Erstaunlicherweise war ich beim Italiener der einzige Gast, obwohl die Preise angemessen, die Portion üppig und die Qualität hervorragend war.
Eigentlich hatte ich erwartet dass es am Abend nicht mehr regnet und damit mein Zelt Zeit haben würde zu trocknen. Damit lag ich gründlich falsch, denn Tief Michael hatte wohl andere Pläne. Am späten Abend gab es ein heftiges Gewitter. Damit die Luft im Zelt etwas zirkulieren kann, hatte ich das Vordach an meinem Fahrrad befestigt, an einer Seite höher als auf der anderen damit das Wasser besser abfließt (siehe Bild, Danke an den netten Verkäufer aus dem Basislager in Karlsruhe für die Grundidee). Erst dachte ich die Konstruktion würde den Regen schon aushalten. Als es dann aber anfing wie aus Eimern zu regnen und noch starker Wind dazu kam, traute ich der Sache nicht mehr und schloss das Zelt, damit es nicht von der Seite rein regnet. Allein von dem kurzen Weg vom Gartenhäuschen zum Zelt und zurück war meine Jeans (meine einzige lange Hose) pitschnass. Außerdem habe ich meine Fahrradschuhe noch nicht fertig eingestellt, weshalb ich den Aufkleber noch nicht über die Schlitze in der Sohle geklebt habe um sie zu versiegeln, deshalb hatte ich auch noch nasse Füße und Socken. Zu allem Überfluss regnete es jetzt auch noch so stark, dass das Wasser über den Boden des Gartenhäuschens floss und bald den ganzen Boden bedeckte. Ich sitze also gerade nur in Unterhose und Pulli im Gartenhäuschen, meine Füße die zum Glück in einem zweiten Paar Socken (trocken) stecken auf einem zweiten Gartenstuhl und unter mir läuft das Wasser durch. Aber ich scheine das schlimmste überstanden zu haben, der Regen lässt so langsam nach. Ich werde wohl gleich mal zurück ins Zelt gehen um zu schlafen, hoffentlich erwartet mich keine Pfütze.
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