Tag 3: Krautsand – Wedel
Das Innenzelt war zwar trocken, aber der Regen war so heftig, dass sich das Wasser auf die Innenseite des Außenzeltes durchgedrückt hat. Deshalb musste das Zelt erst mal trocknen bevor ich es wieder verpacken konnte. Zum Glück schien die Sonne und die Brise trug ihr übriges bei. Gegen Mittag hatte ich dann alles gepackt und war abfahrt-bereit. Dann kam nochmal Regen aber zum Glück nur ein kurzer Schauer nach dessen Ende ich dann endlich in Richtung Stade aufbrach.
In Stade angekommen machte sich mein ständiger Begleiter, Tief Michael, bemerkbar. Es gab mal wieder ein Unwetter, vor dem ich mich in ein Italienischen Eiscafé rettete. Bei Kaffee und einem leckeren Stück Mandelkuchen, sowie einem guten Buch wartete ich bis Michaels Laune vorüber war und fuhr dann weiter.
In Lühe überlegte ich dann ob ich auf der linken Seite der Elbe bleiben sollte. Hamburg kenne ich ja nun mal schon. Aber da sich auf der linken Seite keine günstigen Übernachtungsmöglichkeiten mehr boten (weder Hostels noch Campingplätze) setzte ich mit der Fähre über um dann auf dem Campingplatz Elbe-Camp zu übernachten. Auf der anderen Seite angekommen wurde ich erst mal von einem lauten Geplärre begrüßt, anscheinend wegen dem Schiff das hinter mir vorbei fuhr. Für das „Schiffe gucken“ kann ich mich nicht begeistern, noch weniger wenn es mit solch einem Lärm und Kitsch einhergeht.
Die Strecke des Elberadwegs von Wedel bis zum Elbe-Camp ist etwas abenteuerlich. An einer Stelle geht es mehrere sehr Steile Rampen neben einer Treppe hinab. Schwer bepackt wie mein Fahrrad war, war das nicht mehr normal zu halten und ich nahm die Bremsen zu Hilfe. Da war aber das Problem dass die Reifen blockierten und somit das Fahrrad so eher runter rutschte als langsam fuhr (vielleicht auch aufgrund der Nässe und des Drecks auf den Rampen). Ich war heilfroh als ich das Fahrrad samt Gepäck unbeschädigt unten hatte. Auch sonst war die Qualität des Radwegs deutlich schlechter als zuvor. Immerhin habe ich heute keinen Klickpedal-Unfall gehabt.
Der Campingplatz Elbe-Camp ist deutlich alternativ angehaucht. Das ist zwar eine nette Abwechslung zu den sonst doch sehr spießigen Plätzen aber ein etwas besseres Hygiene-Konzept wäre nicht schlecht, vor allem weil durch die Lage direkt am Elbstrand alles voller Sand ist. Ich fürchte auch mein Zelt.
Wie ich gerade gelesen habe muss ich ab morgen auf meine Begleitung, Tief Michael, verzichten. Dafür kommt ein ehemaliger Tropensturm namens ex-Henri. Das hört sich nicht unbedingt besser an. Mal sehen was der die kommenden Tage so bringt.
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